Wie sich ein kulturelles Präsenz-Event mit Mehrwert ins Digitale übersetzen lässt
Livesendung zur Eröffnung der Ausstellung „Beyond States“ im Zeppelin Museum Friedrichshafen
Übersicht (#2020.188)
- Kunde / Projektpartner
- Zeppelin Museum Friedrichshafen GmbH, Friedrichshafen
- Produktion
- Mehrkamera-Livesendung (107:00 Min.)
- Fertigstellung / Projektabschluss
- Februar 2021
Das Friedrichshafener Zeppelin Museum durften wir bereits vergangenen Herbst mit einer Online-Livesendung zum Launch seines „Debatorial“-Formates unterstützen. Umso mehr hat es uns gefreut, als das Museum im Frühjahr 2021 erneut mit einer Anfrage auf uns zu kam: Die Vernissage der Ausstellung „Beyond States: Über die Grenzen von Staatlichkeit“ musste aufgrund des anhaltenden Corona-Lockdowns in ein partizipatives, digitales Live-Event übersetzt werden.
Die Online-Ausstellungseröffnung sollte so inszeniert werden, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer trotz der räumlichen Distanz das Gefühl hatten, von den Kuratoren persönlich und nahbar durch die mehrgeschossige Ausstellung geführt zu werden. Daher war ein reines Studio-Setup, wie noch beim „Debatorial“, nicht ausreichend. Stattdessen lag der Fokus dieser Livesendung auf einem tatsächlichen, geführten Rundgang durch die physische Ausstellung: Technisch eine nicht ganz einfache Herausforderung.
Wir richteten daher mitten in der Ausstellung sowohl ein kleines Studio ein, rüsteten aber auch ein mobiles Kamerateam aus, das über portable Bild-, Ton- und Intercom-Funkstrecken auf mehreren Stockwerken an unsere Regie angebunden war.
Der dramaturgisch runde Sendeablauf wechselte zwischen Moderatorin und Museumsdirektorin im Studio sowie den beiden Kuratoren der Ausstellung, die auf ihrem Rundgang durch die Ausstellung immer wieder einzelne Exponate und Künstler vorstellten. Ergänzt wurde die Sendung durch vorproduzierte kurze Einspielfilme zu einzelnen Werken sowie durch wiederkehrende Q&A-Sessions, in denen die digitalen Vernissage-Gäste ihre Fragen per YouTube, Facebook und über die Museumswebsite an die Kuratoren stellten.
Besonders gefreut hat uns der positive Anklang, den die Produktion in der regionalen Presse fand. Exemplarisch möchten wir die Schwäbische Zeitung zitieren:
„Das Zeppelin-Museum zeigt, wie es geht: Trotz Lockdown wurde am Donnerstag die neue große Wechselausstellung ‚Beyond States. Über die Grenzen von Staatlichkeit‘ eröffnet – wenn auch nur digital im Internet. [...] Klar, ein realer Museumsbesuch ist schöner. Aber besser als das Zeppelin-Museum kann man in der jetzigen Zeit einen digitalen kaum gestalten.“